Ende Februar 2015 wurde die Bürgschaftsvereinbarung des Russischen Zolls im Carnet TIRVerfahren mit dem nationalen bürgenden Verband ASMAP erneut bis 30. Juni 2015 verlängert. Gleichzeitig erließ der russische Präsident Putin den Erlass Nummer 321 vom 25. Februar 2015 mit einer Liste von Anweisungen mit dem Ziel, das Funktionieren des Carnet TIR-Abkommens auf dem Territorium der Russischen Föderation sicher zu stellen.

Mit dem Erlass wird die russische Regierung angewiesen, das dauerhafte Funktionieren des Carnet TIR-Abkommens in Russland durch die Verlängerung der Bürgschaftsvereinbarung mit der ASMAP sicher zu stellen, bis ein neuer Carnet TIR-Bürge gefunden ist und dieser seinerseits eine neue Bürgschaftsvereinbarung mit dem russischen Zoll gezeichnet hat. Präsident Putin verlangt darüber hinaus umfassende Maßnahmen, um endlich einen neuen Carnet TIRBürgen zu finden und sicher zu stellen, dass dessen Bürgschaftsvereinbarung den Vorstellungen des russischen Zolls entspräche. Zugleich ordnet er an, gemeinsam mit der Kommission der Eurasischen Wirtschaftsunion, Belarus, Kasachstan und Armenien an der Umsetzung eines einheitlichen internen Versandverfahrens und den zugehörigen Sicherheitsmechanismen zu arbeiten.

In einer ersten Reaktion hat die International Road Transport Union (IRU) als Dachverband im Carnet TIR-Verfahren die Haltung Putins begrüßt und dies als ein deutliches Zeichen für die Bedeutung des Carnet TIR-Verfahrens zur Vereinfachung und Sicherung des Handels nicht nur in Russland, sondern in der gesamten eurasischen Region bezeichnet.