Die IRU und 33 Transportunternehmer- und Straßenverkehrsverbände aus ganz Europa fordern die Verhandlungsführer der EU und des Vereinigten Königreichs auf, zum Wohle der Verbraucher und der Wirtschaft ein Brexit-Abkommen zu erzielen.


In einem offenen Brief an Michel Barnier und David Frost, der von der IRU koordiniert wurde, haben die Unterzeichner des Briefes beide Parteien aufgefordert, eine Vereinbarung zu treffen, die den laufenden Schwerlastverkehr zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich gewährleistet und den Transit durch ihr jeweiliges Hoheitsgebiet ohne die Einführung von Transportgenehmigungen und Quotenregelungen erlaubt. Ein Freihandelsabkommen zwischen den beiden Seiten würde die Lieferkette schützen und die Wirtschaft in der gesamten EU unterstützen, da jedes Jahr mehr als 2,3 Millionen Lastwagen von und nach Großbritannien und der EU fahren.

Der gewerbliche Straßengüterverkehr hat während der COVID-19-Pandemie stark gelitten, mit einem jährlichen Einnahmeverlust der europäischen Güterbeförderungsunternehmen im Jahr 2020 von schätzungsweise 64 Milliarden Euro. Zusätzliche Kosten, die durch das Ausbleiben eines Abkommens zwischen Großbritannien und der EU am Ende des Jahres entstehen, wären eine weitere Belastung für die Unternehmen und sollten mit allen Mitteln vermieden werden“, sagte Raluca Marian, IRU-Generaldelegierte bei der EU.

Ohne ein Freihandelsabkommen sehen sich die europäischen und britischen Unternehmen mit einem Flickwerk aus uneinheitlichen nationalen Regelungen konfrontiert, mit höheren Kosten, längeren Fahrzeiten und möglichen Lieferunterbrechungen für alle Kunden.
„Das europäische und britische Straßengüterverkehrsgewerbe fordert die Verhandlungsführer auf, eine Einigung über die künftige Zusammenarbeit zu erzielen. Das neue betriebliche Umfeld muss transparent sein, damit die Branche genügend Zeit hat, sich auf die neuen Umstände vorzubereiten“, erklärte Raluca Marian.

Nachstehend finde Sie den offiziellen BREXIT Brief der IRU.


Open letter to EU Chief Negotiator Michel Barnier and to UK Prime Minister Boris Johnson (PDF – englisch)
AISÖ Arbeitsübersetzung (PDF – deutsch)